Adler kommen noch davon!

VFL Bochum BG – DJK Adler Frintrop 59:63 (33:24)

Nach einer ziemlich eindeutigen Startphase mit 0:7 für die Gäste sammelte sich der VFL und wurde von Minute zu Minute stärker. Im ersten Durchgang hieß es noch 12:17 aber schon der Start des zweiten Viertels war verheißungsvoll. Mit einem 9:2 run schüchterte die HeimU18 die angereisten Gäste so stark ein, dass diese teilweise ihren Ball nicht mehr über die Mittellinie bekamen. Knackpunkt trotz einer tollen Energieleistung auf Seiten der Gastgeber war die Chancenverwertung nach Ballverlusten des Gegners. Vier Mal schaffte man es einen 1:0 Korbleger zu verlegen und ließ so einfache Punkte liegen. Vor allem Leon Retter erwies sich als tragischer Held. Er stealte zwar wie ein Weltmeister schaffte es aber nie eigenes Kapital aus dieser tollen Defensivleistung zu ziehen. Egal wer in diesem Viertel auf dem Hallenboden beim VFL stand gab in diesem, wohl besten Viertel der bisherigen Saison, alles. Mit dem Halbzeitstand von 33:24 ging man also das erste Mal in dieser Saison mit einer Führung vom Platz.
Statt zu beflügeln schien das  Positive Polster von neun Punkten Abstand eher zu lähmen. Aus Eingeninitiative heraus wurde kein Druck mehr in der Verteidigung aufgebaut. Man ließ den Gegner sein Spiel frei aufziehen und teilweise fahrlässig eins gegen drei zum Korb ziehen. In dieser Phase die Angst auf Seiten der Gastgeber zu spühren, die sich immer weniger in der Rolle der führenden Mannschaft sehen wollten.
In der Offensive wurde statt, dass Spiel schnell zu machen und den Gegner so wieder aus einer Zonen in die Mannverteidigung zu bringen, dass Spiel schön langsam gemacht. Generell sah der VFL gegen die löchrige Zone des Gegners alles andere als gut aus. Ratlosigkeit führte dazu, dass der VFL weniger Korbgefährlich wurde und versuchte mit teils gefährlichen und sinnlosen Pässen die Verantwortungen für einen Abschluss in den eigenen Reihen hin und her zu schieben. Oftmals endete dies im Turnover oder aber im Abschlussversuch in Unterzahl. In diesem Entscheidenden Viertel holte sich Frintrop seine Punkte zurück und glich auf 44:44 aus.
Das letzte Viertel war offensiv auf Seiten des VFL schon schöner anzusehen. Die freien 3er fielen endlich und auch sonst wurde der Ball teilweise schön rumgespielt. Zumindest hier war wieder ein System zu erkennen. Ganz zu schweigen von der Verteidigung, die immer noch richtig schwach wirkte. Vor allem unter dem Brett zahlte der Gastgeber jetzt ordentlich Lehrgeld. Frintrop griff pro Angriff mindestens zwei Rebounds ab und hatte so zu oft die Chance nachzusetzen. Zudem wurden durch fehlende Helpside immer wieder einfache Punkte zugelassen und dass durch einen Aufbauspieler des Gegners dem man hätte die linke Hand auch auf den Rücken hätte binden können.
Trotzdem soll das Ergebnis nicht geschmählert werden. Man hat das erste Mal langfristig mithalten können und ein schönes Spiel gezeigt, auf das man in der Rückrunde aufbauen kann.

14.12.2010 – 14:49