1. Damen: Puh der Bär oder Mona zieht den Kopf aus der Schlinge
VfL Bochum vs. UBC Münster - 67:65 (37:22)
In der Eiskunstlaufhalle zum Rund fehlten diesmal Dodo und Daniela, was für die besten Voraussetzungen sorgte, um das Spiel zu gewinnen, da wir ja in voller Besetzung eigentlich immer eher verlieren. Mit der doppelten Schmitz auf des Gegners Seite, wurde auch etwas Derbyfieber erweckt. Zusätzlich sorgte die ehemalige 2. Bundesligaspielerin Heuwinkel für besonderen Ansporn, Münster ordentlich Respekt und Konzentration entgegenzubringen.
Wir starteten hochmotiviert und mit einem Dreier von Lydia. Defensiv wurde sehr engagiert gearbeitet und wenig Rebounds zugelassen. Ab und an, waren wir im Fast-Break etwas zu voreilig, was einige leichte Punkte verhinderte. Ilka steuerte allerdings nochmal 7 Punkte aus schönem Teamplay hinzu, was uns eine 7 Punkte Führung zum Viertelende bescherte. Hier lief Tete auch besonders heiß. Mit viel Aggressivität zum Brett und lockerem Händchen wuchs der Vorsprung auf 22:11 an. Bislang hielten Lydia und Eva, die gegnerische Aufbau- und Flügelspielerin auch erfolgreich im Schach. Defense brachte uns 13:34 in Führung. Nadine, Mona und Theresa sorgten für zahlreiche zweite Wurfmöglichkeiten, die von allen Spielerinnen in Punkte umgemünzt werden konnten.
In der Halbzeitpause war uns durchaus bewusst, dass Münster mit dem Spiel so nicht zufrieden sein konnte. Der Gast hatte bislang lediglich 2 Spiele regulär verloren und zählt von der Besetzung her, wohl zu den stärksten Mannschaften der Liga. Wir rechneten mit einem Aufbäumen, doch es kam nicht. Drittes Viertel, gleiches Bild, der Gast tat sich schwer gegen die aggressive Verteidigung und in der Offense wurde über alle Spielerinnen gepunktet. Wir waren quasi nicht auszurechnen, da wirklich alle für den optimalsten Wurf arbeiteten.
Leider hat ein Basketballspiel ja bekanntlich 4 Viertel. Auf einmal fiel es uns unglaublich schwer, den Ball überhaupt über die Mittellinie zu befördern. Vor allem die Spielerin Heuwinkel glänzte durch zahlreiche Steals und daraus resultierenden Korblegern. Theresa Holst hielt nochmal mit einigen Punkten dagegen, aber die Fehler wurden vor allem Defensiv gemacht. Ein 22 Punkte-Polster darf in einem Viertel nicht aufgebraucht werden. Wir versäumten es gänzlich Zeit von der Uhr zu nehmen und machten zu viele leichte Fehler, die zu Körben der Gäste führten. Eva schaffte es dann nochmal 2 Angriffe etwas Ruhe ins Spiel zu bringen, aber in der 10. Minute dann dennoch das große Unglück: 65:65. Nach 2 vergebenen Freiwürfen unsererseits holte Theresa Holst dann einen unglaublich wichtigen Rebound, den Mona in der Folgezeit, bei 3 Sekunden auf der Uhr, trotz Foul versenken konnte. Um das Spiel weiterhin spannend zu gestalten warf sie den Freiwurf daneben. Münster zeigte sich allerdings fair und warf den nächsten Pass ins Aus, was uns zum glücklichen Gewinner machte. In der Rundsporthalle kam es insgesamt zu geschätzten 24 Herzinfarkten und Nils hat wohl seine Stimmbänder komplett gerissen.
Immerhin bleiben nun 3 Wochen auf dem 2. Platz zum Wunden lecken und nachdenken. Weihnachten ist ja auch zum Besinnen da. Die Mannschaft bleibt weiterhin schuldig, 40 Minuten eine perfekte Leistung zu absolvieren. Mit Iserlohn und Aplerbeck kommen in den nächsten Spielen nochmal ordentliche Brocken zur Bewältigung. Vielleicht wird es dann ja was mit 40 Minuten purer Intensität. Heute zogen wir als TEAM den Kopf nochmal aus der Schlinge, aber das wäre auch souverän ohne den Selbstaufbau des Galgens gelungen. Für das Rückspiel erahnen wir das Potential des Gegners.
Die 1. Damen wünschen allen Lesern ein fröhliches und schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Viertelergebnisse: 18:11; 19:11; 22:15; 8:28
VfL Bochum: Mona Ehlert (11; 3/6), Theresa Holst (10; 0/2); Theresa Werner (3; 3/4); Lydia Weber (9; 0/4; 3); Nadine Steinbach (4); Teresia Minjoli (13; 5/7); Eva Berns (8; 2/3); Lisa Lange und Ilka Schmidt (9; 1).
21.12.2009 – 16:23