1. Herren - Leider kein Sieg beim sonnigen "Heimspiel"!
VfL Bochum vs. BG Lünen 85:87 (41:41)
Am Samstagabend sollte der Grundstein der Bochumer für die letzten drei Siege der Saison gelegt werden. Dafür sollte Lünen vom Platz gefegt werden. Bis auf Max Fischer, Benedikt Föhrer und Konstantin Regel, der aber zumindest in Zivil auf der Bank erschien, konnte auf die komplette Mannschaft zurückgegriffen werden. Gute Voraussetzungen also bei einer zudem gut gefüllten Halle.
Das Spiel startete ausgeglichen. Ab der 4. Minute konnte man sich jedoch durch schnelles Fastbreak-Spiel absetzen, sodass man zum Viertelende ein 7-Punkte Polster zwischen sich und dem Gast aus Lünen gebracht hatte.
Im zweiten Viertel stellten die Gäste dann auf eine Zonenverteidigung um, mit der der VFL so seine Probleme hatte. Sowohl die Würfe von außen, als auch manche Korbleger fielen nicht rein. Leider konnte man aber auch auf Grund einer besonders gelungenen Hallenkonstruktion in Verbindung mit dem Einfallswinkel der Sonne nicht immer sehr viel vom Korb sehen.
Hinzukommend wurde das so erfolgreiche Fastbreak-Spiel des ersten Viertels komplett vernachlässigt, sodass auch keine einfachen Körbe erzielt werden konnten und lediglich 13 mühsame Zähler auf dem Konto der VFL'er verbucht wurden. Der Spielstand zur Halbzeit war dementsprechend ausgeglichen bei 41:41. Leider sollte das nicht das schlechteste Viertel werden...
Nach der Halbzeit entschieden sich die Gastgeber dann komplett einzubrechen. Die Lünener spielten konstant weiter ihr Tempo und der VFL hatte so seine Mühe mitzuhalten.
Leider entschieden sich aber auch die Schiedsrichter dazu einen Rekord zu verfolgen und versuchten Lünen, öfter als es jemals ein Team zuvor geschafft haben sollte in einer Halbzeit, an die Freiwurflinie zu bringen. Auf der anderen Seite wurde leider nicht mit derselben Lupe das Spielgeschehen beobachtet, was Lünen dazu verleitete immer härter zu spielen. Leidtragender war dann der Kapitän Sebastian Meichsner, der bei einer komplett sauberen Aktion zu Boden "gecheckt" wurde, sich dadurch verletzte und somit für den Rest des Spiels nicht mehr eingreifen konnte.
Lünen setzte sich in der zweiten Halbzeit durch ihre sicheren Freiwerfer immer mehr ab und war 5 Minuten vor Schluss mit 79:61 in Front.
Dann stellten die Gastgeber ihre Verteidigung auf Ganzfeld Mann-Mann um, was die Lünener nochmal in erhebliche Probleme brachte. Ein Turnover jagte den anderen und der VFL konnte leichte Punkte erzielen, sodass der Vorsprung immer mehr schmolz.
Bei den Gästen versagten langsam aber sicher auch die Nerven an der Freiwurflinie, was dem VFL dann tatsächlich noch einmal ermöglichte entscheidend beim Ausgang des Spiels mitzuwirken. Ein Herzschlagfinale stand an, welches zu dem Zeitpunkt auf Grund der Überschreitung des Foullimits auch von den Rüpeln Sebastian Gelse und Malte Schädel nur noch von der Bank miterlebt werden konnte.
Eine Minute vor Schluss betrug der Abstand nur noch fünf Zähler. Leider gibt es auf dem Spielberichtsbogen keine Sekundenangaben, sodass die letzten Zeitangaben nach Gefühl erfolgen.
26.7 Sekunden vor Schluss konnten die Bochumer ein Foul ziehen und überraschenderweise endlich mal beide Punkte von der Freiwurflinie mitnehmen. Spielstand: 85:82
Durch aggressive Defense wurde den Gästen der Ballvortrag erschwert und ein folgenschwerer Turnover forciert. Bochum also im Ballbesitz.
Mit 6.4 Sekunden auf der Uhr gelang dem VFL ein Dreipunktwurf, sodass es, womit wohl niemand mehr gerechnet hatte bei der bisherigen Vorstellung in der zweiten Halbzeit, 85:85 stand.
Lünen warf nochmal alles nach vorne und wurde mit 3.3 Sekunden auf der Uhr gefoult. Da das Teamfoullimit, auf Grund der grandiosen Referees, schon gefühlt nach der ersten Minute des vierten Viertels überschritten war, bedeutete dies Freiwürfe.
Trotz lautstarker Kulisse wurden diese eiskalt versenkt. 87:85 für Lünen.
Auszeit Bochum.
Der letzte Einwurf von der Mittellinie sollte jedoch leider kein glückliches Ende mehr für den VFL nehmen, sodass man sich geschlagen geben musste.
Schade nur, dass man wieder mal zwei Viertel verpennt hat und sich dadurch erneut ein Spiel, was auch durchaus zu gewinnen war, hat nehmen lassen. Somit konnte die Mission "Drei Siege aus den letzten drei Spielen" nicht erfüllt werden und muss leider Gottes auf Zwei reduziert werden.
Trotzdem ein großes Lob an die Mannschaft für den Kampfgeist im letzten Viertel, aber auch an das Publikum für eine tolle Stimmung auch auswärts des Lohrings!!!
Viertelergebnisse: 28:21; 13:20; 11:21; 33:25
VfL Bochum: Schädel, M (16); Trautmann, N. (4); Minnerop, M. (21); Studeny, M (9); Klack, J. (5); Meichsner, S. (10); Gelse, S. (20), Gottschalk, P.; Kather, R.; Bergmann, M.
18.04.2010 – 18:19