1. Herren - Zuversicht trotz Niederlage

VfL Bochum - TV Westrich 76:90 (37:41)

Nach der katastrophalen Leistung in der Vorwoche sollte ausgerechnet gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Westrich Wiedergutmachung gelingen. Auch wenn es am Ende nicht zu einem Sieg reichen sollte, so zeigte die Mannschaft die erhoffte Trotzreaktion auf die Niederlage in Barop und hielt das Spiel dank einer engagierten Leistung über weite Strecken offen.

Erneut zum Ausweichen in die Dördelstraße gezwungen startete der VfL gut in die Partie. In der Defense zwar noch etwas unaufmerksam, dafür aber schnell im Umschalten und so mit vielen einfachen Punkten konnten die Bochumer das Spiel offen gestalten, lagen nach zehn Minuten lediglich mit drei Zählern im Rückstand (18:21).

Mit Beginn des zweiten Viertels zunächst ein anderes Bild. Westeich traf stark von außen und setzte sich schnell auf zwölf Punkte ab. Doch die Gastgeber wollten sich noch nicht so früh geschlagen geben, antworteten mit einem 9:1-Lauf und schlossen bis zur Pause wieder auf vier Punkte auf (37:41). In dieser Phase schallte es dank des von Hagrid vermissten und offenbar durch einen Schwebezauber beflügelten Zauberlehrlings lautstark "Klack, klack, klack, klack!" durch die Halle.

Auch in der zweiten Halbzeit hielt der VfL weiterhin gut dagegen. Mehrere Zwischenspurts der Gäste, die durch die noch immer hohe Trefferquote jenseits der Dreipunktelinie das ein oder andere mal auf bis zu zehn Punkte enteilten, taten der Bochumer Gegenwehr keinen Abbruch und so kämpfte man sich immer wieder auf zwei bis drei Punkte heran. Mitte des dritten Viertels hielt es dann ein besonders gut mitdenkender Akteur der Gäste für nötig, die - wie vor dem Spiel Trainern und Schiedsrichtern mitgeteilt - angeschlagene Langendreerer Korbanlage zu beschädigen und sich dafür angemessen feiern zu lassen. Glücklicherweise war der Zivi des VfL zur Stelle und reparierte den Korb, sodass das Spiel fortgesetzt werden konnte.

In der Folge schafften es Westrichs Topscorer dann immer häufiger an die Freiwurflinie, von der sie im Gegensatz zum VfL sicher punkteten und so zum Viertelende erneut auf elf Punkte davonzogen. Doch noch immer gaben sich die Bochumer nicht auf. Im vierten Viertel kämpfte man sich erneut heran, es ging nochmal ein Ruck durch die Halle, man glaubte das Spiel jeden Moment kippen zu können. Westrich ließ sich jedoch - abgesehen vom längst überfälligen zweiten "T" für die 40-minütige Dauerbeschallung der Schiedsrichter - nicht aus der Ruhe bringen und brachte die Partie souverän zu Ende, wobei das Ergebnis aufgrund der Bochumer Taktik, per Fouls die Uhr zu stoppen doch eine Nummer zu hoch ausfiel und nicht ganz dem Spielverlauf entsprach. Trotz allem konnte man mit dem Gezeigten zufrieden sein und nun zuversichtlich den Spielen nach der Karnevalspause entgegenblicken.

Viertelergebnisse:  18:21;  19:20;  21:28;  18:21

VfL Bochum: Malte Schädel (10), Nils Trautmann (1), Benedikt Föhrer (4), Michael Minnerop (7), Max Bergmann, Max Studeny (11), Milan Fleißgarten (4), Jens Klack (4), Sebastian Meichsner (10), Patrick Gottschalk (2), Sebastian Gelse (23)

07.02.2010 – 00:25