Bericht-Archiv

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1. Herren gewinnen dramatisches Spiel

VfL Bochum vs. TVG Kaiserau 104:102 n.V. (60:54) (91:91)

Mit den Gästen aus Kaiserau verband das Team von Stefan Studeny keine guten Erinnerungen, hatte man doch im Hinspiel nach einer katastrophalen Leistung eine deutliche Niederlage einstecken müssen. Nun sollte im Lohring die Revanche gelingen und in der Tabelle mit den Kamenern gleichgezogen werden.
Mit Michael Minnerop hatte sich in der Vorwoche ein weiterer Spieler aus der ersten Fünf verletzt und da zusätzlich zu den Langzeitausfällen auch noch Simon Gloger und Nils Trautmann verhindert waren, füllten mit Djamel Hagedorn und Max Fischer zwei Neulinge den angeschlagenen VfL-Kader auf.
Beide Teams erwischten einen guten Start und lieferten sich von Beginn an ein munteres Spiel mit hoher Trefferquote hüben wie drüben. Auf Seiten der Gäste taten sich schon früh zwei Akteure hervor, die dem VfL über die gesamte Spielzeit große Probleme machen und ihre Mannschaft im Rennen halten sollten. Die beiden trafen besonders zu Beginn aus allen Lagen, teilweise aus gut zwei Metern hinter der Dreierlinie. Mehrfache Variationen in der Bochumer Defense brachten nicht den gewünschten Erfolg. Zwar zeigte sich der VfL offensiv ebenfalls sehr gut aufgelegt, doch starke 60 Punkte in der ersten Halbzeit bedeuteten bei bereits 10 Dreiern der gegnerischen Topscorer lediglich eine knappe Führung zur Pause.
Auch in der zweiten Halbzeit blieb das Spiel ausgeglichen. Kaiserau - angeführt von seinen beiden Alleinunterhaltern, die am Ende auf 70 Punkte und 14 Dreier kommen sollten - ließ die Bochumer lange Zeit nicht davonziehen. Erst in der 32. Minute schien das Spiel dann zu kippen, als der VfL mit neun Punkten in Führung ging. Nicht zum letzten Mal an diesem Abend mussten die Gastgeber dann aber feststellen, dass der Tabellennachbar sich nicht so schnell geschlagen geben würde. Ein 11:0 binnen zwei Minuten brachte Kaiserau die Führung.
Bochum wehrte sich mit sieben Punkten in Folge und sah in der letzten Minute nach einem Tip-In von Max Fischer zum 91:86 wie der sichere Sieger aus, machte sich dann aber das Leben doch noch unnötig schwer: Kaiserau erzielte nach zwei vermeidbaren Fouls beim Rebound drei Punkte von der Linie und der VfL war 25 Sekunden vor Schluss mit zwei Punkten in Front. Die Gäste stoppten die Uhr, doch aus Ballbesitz Bochum wurden aufgrund eines dummen technischen Fouls von Sebastian Meichsner zwei weitere Freiwürfe für die Kamener, die dann sogar die Chance hatten, das Spiel im letzten Angriff für sich zu entscheiden. Ein Fehlwurf mit der Schlusssirene rettete den VfL in die Verlängerung. Hier führte Kaiserau mit drei Punkten, ehe sich mehrere Spieler mit 5 Fouls verabschieden mussten und die Gäste nur noch zu viert auf dem Feld standen. Max Studeny, der ein sehr starkes Spiel ablieferte, nutzte den Freiraum und erzielte 90 Sekunden vor Schluss einen wichtigen Dreier, als ein weiterer Spieler der Gäste ausschied und der VfL nun sogar mit 5 zu 3 in der Überzahl war. Auf unerklärliche Weise kam Kaiserau trotzdem noch mal zu Punkten. Kurz vor Ende der Verlängerung lag der VfL mit 4 Zählern hinten. In zweifacher Überzahl fand man jedoch folgerichtig schnell den freien Mann und konnte nur noch durch Fouls vom Korberfolg abgehalten werden. 12 Sekunden vor dem Ende hatte Sebastian Meichsner beim Stand von 100:102 dann die Chance, seinen Fehler an der Linie wieder gut zu machen, und tatsächlich fanden beide Freiwürfe ihr Ziel. Gleichstand. Bochum ließ keinen guten Einwurf zu und kam direkt wieder in Ballbesitz. Die Uhr tickte runter und es war nun ein Leichtes, das Spiel zu entscheiden. Zwei Sekunden vor Schluss konnte Roy Kather ungehindert zum finalen Treffer einnetzen und damit für viel Freude und Erleichterung nach einem nervenaufreibenden, packenden Spiel sorgen.
Wie immer an dieser Stelle ein Dankeschön an die Zuschauer, die an diesem Abend sicher auf ihre Kosten kamen, aber auch an Djamel Hagedorn und Max Fischer, die sich gut einfanden und wertvolle Aktionen zum Erfolg beitrugen.
Am kommenden Wochenende darf der VfL erneut zuhause antreten. Gegen die BG Lünen gilt es sich für eine weitere Hinspielniederlage zu revanchieren.

Viertelergebnisse: 24:23;  36:31;  18:19;  13:18;  (VL) 13:11

VfL Bochum: Malte Schädel (23), Max Fischer (11), Patrick Gottschalk, Max Bergmann, Roy Kather (8), Max Studeny (14), Djamel Hagedorn (6), Milan Fleißgarten, Sebastian Meichsner (24), Moritz Dammann (9), Sebastian Gelse (9)

01.02.2009 – 02:43

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