Bericht-Archiv

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1. Herren mit Pflichtsieg in Kamen

BSC Kamen vs. VfL Bochum 52:94 (31:46)

Nach der schwachen Leistung in der Defensive im letzten Heimspiel gegen Herne und intensiven Trainingseinheiten mit Fokus auf die Verteidigung war schon vor dem Spiel klar, was Trainer Sharaf-Addin von seinen Schützlingen erwartete. Der Gastgeber aus Kamen sollte durch aggressive Defense gar nicht erst ins Spiel kommen und bestenfalls unter 50 Punkten gehalten werden. Dies gelang dem VfL dann auch phasenweise.

Mit von der Partie war wieder Max Studeny, der nach überstandener Verletzung auf das Parkett zurückkehrte. Nils Trautmann musste krankheitsbedingt und durch seine Funktion als Trainer der Damenmannschaft passen. 

Die Bochumer erwischten einen guten Start und waren, trotz anstrengender Anfahrt durch winterliche Schneegestöber, von der ersten Sekunde an hellwach. Vor allem Kapitän Sebastian Meichsner war glänzend aufgelegt und schien in den ersten Minuten Kevin Love nacheifern zu wollen. Vier Rebounds und vier Punkte hatte Meichsner bereits nach einer Minute in seinen Statistiken vermerkt. Durch konzentrierte Defense ließen die Bochumer dem Gastgeber kaum gute Wurfpositionen zu. Das Problem war nur, dass der BSC war er einmal in der Lage einen Wurf abzugeben, diesen recht hochprozentig traf.

Dies führte im zweiten Viertel dazu, dass durch nachlassende Defense der Bochumer Kamen besser ins Spiel kam. Es entwickelte sich ein offensiver Schlagabtausch nach bester Wild-West-Manier. Einzig die offensive Überlegenheit der Bochumer ließ sie das zweite viertel doch noch knapp mit 22:20 gewinnen.

Damit war der Bochumer Coach natürlich nicht zufrieden, hatte er doch vor dem Spiel harte Defense als Motto ausgegeben. Sharaf-Addin nutze die Halbzeitpause um der Mannschaft dies nochmals deutlich zu machen, was diese auch mit Beginn der zweiten Halbzeit hervorragend umsetzte. Das dritte Viertel war gekennzeichnet von harter Verteidigung seitens der Bochumer. Durch aggressive Ganzfeld-Verteidigung zwang man den Gegner immer wieder zu Ballverlusten und erzielte leichte Fastbreak-Punkte. Alle fünf bochumer Feldspieler liefen heiß und ließen sich auch von den vielen Foulpfiffen gegen sie nicht ablenken. Selbst neue Systeme liefen fehlerfrei ab, was dazu führte das Center Sebastian Gelse seinen ersten Karrieredreier traf. Zu diesem Zeitpunkt war dem VfL auch nicht mehr die Butter vom Brot zu nehmen.

Offensichtlich beeindruckt von der Stärke der Bochumer wurde der BSC Kamen deutlich schwächer zum vierten Viertel hin. Bochum verteidigte weiterhin konsequent und arbeitete gut am offensiven Brett, was zu einfachen Punkten seitens der Bochumer führte.

Es bleibt festzuhalten, dass der VfL seiner Favoritenrolle gerecht wurde und trotz zwischenzeitlicher Nachlässigkeiten einen nie gefährdeten Auswärtssieg einfuhr. Ebenfalls festzuhalten bleibt aber auch, dass es um in der nächsten Woche den selbsternannten Aufstiegsfavoriten aus Hamm zu schlagen einer konstanteren Leistung in der Defense bedarf. Hierfür hofft der VfL auf lautstarke Unterstützung seiner Fans, um auch am nächsten Samstag wieder ungeschlagen die „Festung Lohringhalle" verlassen zu können.  

 

Foulverteilung: 7:22

Freiwurfquote: 3/6 (50%)

Viertelergebnisse: 11:24, 20:22, 12:25, 9:23

 

VfL Bochum:

Malte Schädel 3 (1/2 FT), Fedor Mügge 8, Michael Minnerop 15 (3 3er), Henning Uphoff 4, Max Studeny, Jens Klack 8 (0/2), Sebastian Meichsner 25 (1), Sebastian Gelse 13 (1!!!), Max Fischer 4, Alex Espenhain 6, Jonas Gerritzen 4, Lukas Stegemann 4 (2/2)

 

05.12.2010 – 20:54

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