1. Herren verlieren deutich gegen Derne
VfL Bochum – SV Derne 3 – 52:78 (17:36)
Man hatte sich viel vorgenommen für das Spiel gegen die Drittvertretung des SV Derne und eigentlich hätte es auch das Spitzenspiel der beiden Aufstiegsfavoriten werden sollen, aber zu einem Spitzenspiel sollte es an diesem Samstagabend nicht kommen. Dem Anspruch eines Aufstiegskandidaten konnten die 1. Herren des VfL Bochum, zumindest an diesem Abend, nicht gerecht werden.
Schon im Vorfeld der Partie war klar, dass man sich auf eine sehr dünne Besetzung auf der Guard-Position einstellen musste, wobei wohl das krankheitsbedingte Fehlen von Michael Minnerop als größte Schwächung zu nennen ist. Neben Minnerop fehlten zusätzlich Moritz Damann und Patrick Gottschalk, sodass nur wenige Alternativen auf der Aufbauposition zur Verfügung standen.
Der VfL startete in der Offensive mit einer erkennbaren Nervosität ins Spiel und konnte im gesamten ersten Viertel nur 6 Punkte verbuchen. Durch einige Nachlässigkeiten in der Defense und eine schwache Reboundarbeit, die den Dortmundern unnötige zweite Chancen ermöglichte, konnten die Gäste diesen Spielabschnitt mit 16:6 für sich entscheiden. Das zweite Viertel gestaltete sich in ähnlicher Weise In der Offensive tat man sich weiterhin sehr schwer, weil auch zum Teil offene Würfe nicht ihr Ziel finden wollten und man in der Defensive seine Fehler nicht korrigieren konnte:
Man ging auch jetzt noch nicht konsequent genug zum Rebound und rotierte schlecht in der Help-Verteididung, wodurch den Gästen immer wieder leichte Punkte erlaubt wurden.
Mit einem 19-Punkte-Rückstand und einem Ergebnis von 17:36, das in keinster Weise zufrieden stellen konnte, musste man sich in die Halbzeitpause verabschieden. Trotzdem wollte man das Spiel auf keinen Fall aufgeben und appellierte an den eigenen Kampfgeist, der in der Vergangenheit schon zu der einen oder anderen Aufholjagd genutzt wurde.
Im dritten Viertel gelang es den Bochumern zumindest ein ausgeglicheneres Spiel zu gestalten, was aber nicht das Ziel sein konnte, weil man immer noch einem deutlichen Rückstand gegenüber sah. Man konnte einfach zu keinem Zeitpunkt des Spiels die Gegner in wirkliche Bedrängnis bringen und deren Vorsprung entscheidend schmelzen lassen, was wohl leider auch auf viele ungenutzte Chancen zurückzuführen ist. Dabei muss auch die wieder einmal unterirdische Freiwurfquote genannt werden, die selbst für VfL-Herren-Verhältnisse denkbar schwach ausfiel (11/28; 39%).
Das letzte Viertel wurde dann mit 17:17 zumindest unentschieden gespielt, aber da spätestens ein paar Minuten vor Schluss deutlich wurde, dass die Vfl-Herren das Spielfeld nicht als Sieger verlassen würden, plätscherte das Spiel eher vor sich hin. Zum Schluss wurden die Zuschauer dann vielleicht noch einmal durch Sebastian Meichsner aus ihrem Schlaf gerissen, der kurz vor Schluss noch einmal 7 Punkte innerhalb kürzester Zeit auf seinem Konto verbuchen konnte, was aber leider nur noch als Ergebniskosmetik zu bewerten war.
Letztendlich trennte man sich 52:78 mit den Gästen aus Dortmund und muss auf eine schwache Partie zurückblicken, die dem VfL einen schmerzhaften Rückschlag im Kampf um den Aufstieg verpasst hat. Trotzdem heißt es jetzt hart arbeiten und de Hinrunde ohne einen weiteren Punktverlust zu überstehen und in der Rückrunde sich in den wichtigen Spielen mit einer besseren Leistung zu präsentieren.
Viertelergebnisse: 6:16, 11:20, 19:25, 17:17
Freiwurfquote: 11/28 (39%)
VfL Bochum: Schädel 11 (¾), Helmich, Studeny 3 (0/4), Klack 1 (¼), Meichsner 18 (2/7), Gelse 12 (2/2), Stiepelmann 1 (½), Espenhain 3 (½), Stegemann 3 (1/3)
27.11.2011 – 20:49