1. Herren verlieren in den Schlusssekunden
CVJM Berghofen vs. VfL Bochum 71:70 (37:40)
Am Samstagabend wollten die Bochumer in Berghofen ihre kleine Siegesserie auf drei Siege in Folge ausbauen. Mit zuletzt starken Leistungen konnte Derne und Schwerte geschlagen werden. Das Mittel zum Erfolg war der schnelle Basketball, der die Bochumer auch letzte Saison zum Erfolg brachte.
Doch nun zum Spiel: Wie auch in den letzten Spielen konnten die Gäste aus Bochum einen schnellen Start in das Spiel hinlegen. Die ersten Punkte für die Bochumer erzielte der Captain Sebastian Meichsner mit einem Dreier. Auch im weiteren Verlauf des Viertels brachte eine starke Mann- Mann- Verteidigung in der Verteidigung den gewünschten Erfolg und im Angriff wurde die Verteidigung der Gastgeber mit dem Fastbreak- Spiel der Jungs aus Bochum ausgehebelt.
Im ersten Viertel kündigte sich schon die Linie der beiden Schiedsrichter an, da die Foulverteilung recht einseitig war. Dennoch ging dieser Abschnitt mit 27:13 an uns.
Im zweiten Viertel sollte das schnelle Spiel fortgesetzt werden. Jedoch wurde der Spielfluss durch einige Pfiffe gegen die ersten Fünf der Bochumer unterbrochen, da diese somit den größten Teil dieses Viertels auf der Bank platznehmen mussten. Die Verteidigung der Gäste war nicht mehr Konsequent genug, es gab zu viele zweite Chancen für die Gegner und die Helpside war nicht mehr richtig auf der Höhe. Im Angriff wurde nicht mehr richtig zusammengespielt und Vorteile die man eigentlich im Angriff auf den großen Positionen hatte wurden nicht Konsequent ausgespielt da diese auch nicht oft genug ins Spiel mit einbezogen wurden. Nach einer eher mäßigen Leistung ging dieser Spielabschnitt mit 24:13 an die Gastgeber.
Nun war der offene Schlagabtausch eröffnet. In der restlichen Spielzeit sollte die Führung zwischen den beiden Mannschaften 12 mal wechseln. In der Verteidigung zeigten beide Mannschaften Schwächen und einige Anfälligkeiten. So konnten die Bochumer den Zug zum Korb der Gastgeber nicht unter Kontrolle bringen. Auf der Gegenseite konnten die Gäste durch schnelles Spiel und gutes Passspiel einige Punkte erzielen. Zum Beginn des letzten Viertels lag man allerdings mit 58:54 zurück.
Auch im letzten Spielabschnitt konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen, sodass es weiterhin spannend blieb.
Die letzten Sekunden des Spiels sollten jedoch die interessantesten und traurigsten sein. Nachdem bei einem Rebound einem unserer Spieler ein Foul gepfiffen wurde und einer der zwei folgenden Freiwürfe verwandelt wurde, lagen die Bochumer mit einem Punkt zurück. Im folgenden Angriff, für den noch 11 Sekunden verblieben, sorgte ein wunderschöner Pass von Michael Minnerop auf Sebastian Gelse, durch einen ebenso schönen Korbleger für die Bochumer Führung, mit 3,8 verbleibenden Sekunden auf der Uhr. Durch eine Auszeit der Berghofener hatten diese den Einwurf an der Mittellinie.
Dann nahm das Unheil seinen Lauf: Ein Pfiff ertönte durch die Halle, noch bevor der Einwurf der Gastgeber ausgeführt werden konnte. Der Schiedsrichter ging zum Anschreibetisch, immer noch die Hand oben, ein normales Foul anzeigend. Doch nach, wie es schien, einer kurzen Überlegung, zeigte er dann das unsportliche Foul gegen einen unserer Spieler an. Bei den Bochumern herrschte Wut und Frust über diesen Pfiff, hatte doch niemand von unseren Spielern auch nur ansatzweise dies getan, wofür er bestraft wurde. Doch an der Entscheidung gab es nichts mehr zu rütteln. Er gab das Foul und somit die zwei Freiwürfe und den Einwurf an der Mittellinie für die Gastgeber.
Beide Freiwürfe fanden ihr Ziel. Auch danach nahm das Spiel in der Form der letzten Zwölf Sekunden seinen Lauf. Michael Minnerop foulte seinen Gegenspieler direkt nach dem Einwurf mehrfach und unüberseh- und hörbar. Diesmal wollten die Bochumer unbedingt den Pfiff, bekamen ihn aber erst 0,2 Sekunden vor Schluss. Zwar fand keiner der beiden Freiwürfe sein Ziel, jedoch konnte man in der verbleibenden Zeit keine Aktion mehr starten.
Bei der Verabschiedung der Gastgeber hörte man anstatt eines „gut gespielt" nur „Entschuldigung!" und „So macht das keinen Spaß!" aus den Mündern der Berghofener, die sich also nicht über diesen geschenkten Sieg freuen konnten.
Wir bedanken uns somit bei den beiden Dortmunder Schiedsrichtern für die Spielleitung.
Zum Schluss werfen noch einen kurzen Blick auf die Foulverteilung, die nahtlos ins das Gesamtbild passt: 26 Fouls sollen die Akteure des VFL im Spiel begangen haben, im Gegensatz zu braven 14 Fouls der Gastgeber.
Am kommenden Samstag soll dann in der Halle am Ostring der SG Hamm ein Bein gestellt werden. Die Bochumer können von sich behaupten, ihre Leistung aus den letzten Spielen aufrecht gehalten zu haben, wenn auch mit einigen Schwächephasen. Man kann nur hoffen, dass durch den geklauten Sieg das Selbstbewusstsein der Bochumer keinen Knacks erleidet.
Der Optimismus der Jungs, weiterhin stark aufspielen zu können, ist jedoch ungebrochen.
Viertelergebnisse: 13:27, 24:13, 21:14, 13:16
Punkte; Schädel, M. (22), Trautmann, N. (6), Minnerop, M. (2), Bergmann, M. , Studeny, M. (4), Klack, J. (6), Meichsner, S. (9), Gottschalk, P. , Gelse, S. (14), Fischer, M. (7)
07.03.2010 – 19:56