Bericht-Archiv

Wenn Ihr auf der Suche nach älteren Spielberichten seid, könnt ihr unser Archiv durchstöbern. Hier sind alle Berichte in chronologischer Reihenfolge abgelegt.

3. Herren: Niederlage gegen dynamische Gastgeber

GBC Hellas Herne – VfL Bochum 3 - 66:35 (30:19)

Im letzten Spiel der Hinrunde, wollten wir an die aufsteigende Form der letzten Spiele anknüpfen und zum Jahresende mit einem Sieg nach Hause fahren. Doch gegen die körperlich betont und dynamisch agierenden Spieler von Hellas Herne war mit unserem sehr statischen Spiel nicht viel auszurichten. Besonders ärgerlich war zudem auch noch die Höhe der Niederlage.

 

Neun wackere Spieler traten in der eiskalten Halle in Herne zum letzten Spiel der Hinrunde an und begannen sehr viel versprechend. Mit einem Dreier und leider nur einem von vier Freiwürfen gingen wir in Führung. Nach sieben Minuten gestalteten wir das Spiel immer noch ausgeglichen. Doch beim Stand von 9:9 begann unser hilfloses Unternehmen, den Gastgebern die Punkte zu entführen. Schnell und erfolgreich spielten sie uns ein um das andere Mal unter unserem eigene Korb aus und schafften es, den finalen Pass direkt auf den tiefen Center zu spielen, der, zumal auch noch körperlich überlegen, keine Mühe hatte, den Ball im Korb zu versenken.

 

Die Herner bauten dann bis zur dritten Minute des zweiten Viertels ihre Führung aus. Dann gelang auch uns mal wieder ein Korb. Von der fünften bis zur achten Minute hatten wir uns wieder etwas gefangen und ließen keine Treffer mehr zu. Hatten auch noch Glück, dass die sechs gegen uns verhängten Freiwürfe ihr Ziel nicht trafen. Wir hingegen konnten punkten und verkürzten so zum 19:23. Wer nun dachte, dass wir so weiter spielen würden und vielleicht doch noch eine Chance hätten, sah sich binnen 90 Sekunden bis zum Halbzeitpfiff getäuscht. Selbst die einfachsten Distanzwürfe und Fastbreaks gelangen nun plötzlich nicht, während die Gastgeber mit einem Dreier und zwei Korblegern wieder auf elf Punkte davonzogen.

 

Auch wenn wir direkt nach Wiederanpfiff den ersten Korb erzielten, so scheint uns die Halbzeitpause nicht zu bekommen. Wieder war es das dritte Viertel, in dem alle Dämme brachen. Vier Minuten lang sahen wir zu, wie die Gastgeber uns die Bälle um die Ohren warfen und mehrmals ihre Center in sichere Wurfpositionen bringen konnten. Unser Angriffsspiel litt in dieser Phase durch zu statisches Spiel. Alle klebten auf ihren Positionen und hofften, dass die Pässe ankamen. Dem Ball einmal entgegenzugehen fiel keinem von uns ein. So brachten wir uns regelmäßig in die Verlegenheit dem Schnellangriff der Herner hinterherzulaufen. 40:23 führte Hellas zu Beginn der sechsten Minute. Zwei schöne Distanztreffer von Tobias ließen wieder etwas Hoffnung aufkeimen. Herne konterte aber gleich mit ebenfalls zwei Schnellangriffen. Die dann noch folgenden acht Freiwürfe trafen leider nur dreimal ihr Ziel, während unser Gegner fleißig aus allen Lagen punktete und dabei auch eine Menge Dusel hatte.

 

Mit 24 Punkten Rückstand wollten wir das letzte Viertel wenigstens mit Anstand zu Ende bringen und nicht völlig unter die Räder geraten. Diesen Vorsatz konnten wir dann auch fünf Minuten lang in die Tat umsetzen. Endlich lief mal unser Passspiel und in der Verteidigung setzten wir uns auch aggressiv gegen die langen robusten Kerls durch. Von der dritten bis zur fünften Minuten passierte außer Fehlpässen, Schrittfehlern, Dreisekundenüberschreitung auf beiden Seiten nichts Berauschendes. Irgendwie haben wir zu diesem Zeitpunkt bereits unter der Dusche gestanden und das Spiel endgültig aus der Hand gegeben. Ohne große Gegenwehr erzielten die Herner noch zehn Punkte zum 66:35 Endstand.

 

Trotz unseres festen Willens, auch gegen die vermeintlich starken Griechen eine Chance zu haben und vielleicht doch einen unverhofften Sieg zu landen, mussten wir schnell unsere Grenzen im spielerischen Bereich erkennen. Nicht robust genug gegen die gegnerischen Center, zu fahrig im Passspiel nach vorne, zu langsam bei den Versuchen, den gegnerischen Aufbau zu stören und und und. Die Auflistung ließe sich noch eine Weile fortsetzten. Der geneigte Leser kann sich aber sicher selber die fürchterlichen Details ausmalen. Noch sind wir nicht über längere Strecken eine geschlossene Mannschaft, in der sich jeder auf den anderen 100%ig verlassen kann. Nur mit Einzelaktionen lässt sich allerdings auch ein Spiel nicht gewinnen.

Machen wir nun erst einmal ein Pause, schöpfen neuen Mut und Kraft und konzentrieren uns auf die Mannschaften aus der zweiten Hälfte der Tabelle, mit denen wir in der Rückrunde um die Plätze streiten werden.

 

Abschließend der obligatorische Blick auf unsere Freiwürfe. Diesmal lagen wir mit gut 35% Trefferquote (sechs Treffer bei 17 Versuchen) weit unter unseren Vorstellungen. Auch hier gilt: neuer Schwung im neuen Jahr.

 

Damit endet für das Jahr 2009 die Berichterstattung. Hoffentlich haben sich die Leser bisher nicht über die teilweise langen Ergüsse allzu sehr geärgerte. Vielleicht gibt es ja mal die eine oder andere Reaktion.

 

Somit wünsche ich allen noch eine besinnliche Adventszeit. Für das bevorstehende Weihnachtsfest alles Gute und Gottes Segen. Wir lesen uns hoffentlich in 2010 wieder.

Guten Rutsch.

 

Viertelergebnisse: 17 : 11;  13 : 8;  24 : 11;  12 : 5

 

VfL Bochum:

Olaf Besser; Tobias Bolsmann; Nikos Diederichs; Oded Hubermann; ; Marcus Karmann; Frank Pütz; Steven Sloane; Martin Sondermann; Andreas Widera

02.12.2009 – 21:14

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