Bericht-Archiv

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U18 - Krimi ohne Happyend

TV Hohenlimburg – VFL Bochum 76:72 (37:37)

Der „Jojoeffekt". Ein gängiger Begriff für alldiejenigen, die schon mal eine Diät probiert haben. Man startet mit einem zu hohem Körpergewicht hungert sich anfangs die Pfunde runter, aber später auch genauso schnell wieder drauf.

Das Spiel am Sonntag stand unter dem Motto „Hohenlimburg-diät" man hatte trainiert sich vorgenommen die Hagener auswärts zu schlagen. Man startet mit Vollgas 8:13 nach 6 Minuten ruht sich aus, vier Minuten ohne Korb, und ist am Ende fast genauso schlau wie am Anfang (16:17).

So lief es die ganze Zeit trotz mangelnder Spielkontrolle schafften wir es immer wieder uns sechs oder sieben Punkte Führungen raus zu spielen und hörten danach wieder auf zu arbeiten. Zugegeben Hagen machte mit seiner Mann - Mann Verteidigung ordentlich Druck auch präsentierte sich Hagen Offensiv individualtechnisch sehr stark aber was teilweise in den eigenen Reihen in der Rückschwungphase des Jojo's passierte war nicht mal mehr für die zahlreich mitgereisten Eltern zu ertragen. 1 - 0 Ballvorträge endeten in Turnovern, kein einziger Offensivrebound und teilweise Unvermögen sich auf der eigenen Position frei zu machen zeichneten die „Rückschwungphasen" aus.

Ähnlich wie im Hinspiel hatten die Jungs des VFL mächtig Probleme mit dem Ballvortrag und dem kreieren von Korbabschlüssen. Die Trefferquote war gar nicht mal schlecht!

Nach der Halbzeit dann die Wendung. Hagen spielte jetzt nur noch mit seiner Starting five, die durch die erstmalige Führung im Spiel motiviert waren und dadurch scheinbar ungeahnte Kräfte mobilisierten. Nach drei Minuten dann die erste Gegenwehr. Bochum glich innerhalb drei Minuten wieder aus. (55:54)

Denkbar knapp ging es dann ins letzte Viertel, wo sich dann die Ereignisse überschlugen. Es wurde hektisch und auch auf beiden Seiten unglaublich schmutzig gespielt. Ein Schubser hier ein Schubser da keiner wollte verlieren und hier geschah das was man im Basketball den Spielentscheidenden Wurf nennt. In der neunten Minute netzte die schon vorher stark agierende Nummer 13 des Gegners und einen scheinbar unmöglichen Floater von Null Grad ein. Hagen ging somit kurz vor Schluss mit 70:73 in Führung. Paul Schweer beantwortete mit zwei Punkten und verkürzte 34,7 Sekunden vor Schluss auf 72:73. Jetzt wurde es richtig hässlich und unsportlich! Einwurf Hagen, die U18 des VFL machte hier ohne Ende alle Optionen zu. Hagen passte und passte sogar länger als die „24-Sekunden-Uhr" dies erlaubte und feuerte zwei Sekunden nach regulärem Ablauf noch einen 3er ab der sein Ziel fand. Zuerst zeigte der 1. Schiedsrichter auf meine Rufe 24 Sekunden Zeitübertretung an zog dies dann aber wieder nach kurzer Besprechung mit dem 2. Schiedsrichter zurück. Jetzt wurde es ganz unangenehm. Gast wie auch Heimfans fingen an sich als Asozial zu beschimpfen. Fast wäre die Situation am Kampfrichtertisch eskaliert...

Mit vier Punkten Abstand war jetzt hier nichts mehr zu regeln. Eigentlich hätte man nach der Fehlentscheidung des Schiedsrichters die Halle verlassen müssen. Beließ es aber dabei sich dem Schicksal Niederlage zu stellen. Die Diät war nicht erfolgreich. Man hatte es einfach nicht geschafft den Sack in der ersten Hälfte zu zu machen und den Hagenern immer wieder die Chance gegeben mitzuziehen.

 

Viertelergebnisse: 16:17; 21:20; 18:17; 21:18

 

Freiwurfquote:  50% (6/12)

Punkteverteilung: Schönberg Marvin (5); Alexander Padberg (-); Jonas Gerritzen (18); Lukas Stegemann (18), Timo Hilbig (3); Paul Schweer (4); Kevin Mapouna (-); Michael Meischein (2); Lukas Zebulla (6); Alex Espenhain (13)

23.02.2010 – 23:50

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